Werke von Mendelssohn Bartholdy (Sonate f-Moll), Böhm, Schnizer, Rheinberger und Max Reger (Fantasie „Ein feste Burg“ op. 27) u.a.
»Die Protestanten wissen nicht, was sie an ihrem Chorale haben.« Das sagt der Katholik Max Reger zu seinem Mentor, dem Lehrerorganisten Adalbert Lindner im heimatlichen Weiden (Oberpfalz) im Jahr 1898, kurz bevor er mit der Choralfantasie über Ein feste Burg ein neues Kapitel der Orgelmusik aufschlägt.
Seit 23 Jahren ist die Katholikin Annette Broll Lehrerin (Musik/Deutsch; seit 2012 als Oberstudienrätin) am Bischöflichen Gymnasium Josephinum in Hildesheim. Die mehrfach ausgezeichnete Organistin studierte an der Musikhochschule Lübeck und legte dort 1993 das Diplom als Klavierpädagogin und 1994 das 1. Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium ab.
1996 schloss sie an der Folkwanghochschule Essen (Orgel bei Prof. Roland Stangier) das Studium der Kirchenmusik mit dem A-Examen ab und im Sommer 2002 nach einem Aufbaustudium ebenfalls an der Folkwanghochschule Essen das Konzertexamen.
Welch besseren Beweis für eine gelebte Ökumene könnte es geben, als wenn eine Katholikin am Reformationstag Regers "Ein-feste-Burg-Fantasie" spielt?
Das vollständige Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Sonate f-Moll op. 65 Nr. 1
Georg Böhm (1661–1733)
Zwei Choralbearbeitungen über "Vater unser im Himmelreich"
Franz Xaver Schnizer (1740–1785)
Sonate III in A-Dur
Joseph Rheinberger (1839–1901)
aus: Sonate Nr. 16 op. 175
Allegro moderato
Andantino („Skandinavisch“)
Max Reger (1873–1916)
Choralfantasie Eine feste Burg ist unser Gott op. 27
Informationen zu den Ausführenden
Annette Broll, Orgel
Annette Broll erhielt bereits mit vier Jahren den ersten Klavierunterricht, ab dem 16. Lebensjahr war sie Jungstudierende bei Prof. K. Meister (Hannover).
Nach dem Abitur begann sie das Studium (Klavier bei Prof. M. Fock) an der Musikhochschule Lübeck, wo sie das Diplom als Klavierpädagogin (1993) und das erste Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium (1994) ablegte.
Im Oktober 1993 wurde Annette Broll Studentin der Folkwanghochschule Essen (Orgel bei Prof. R. Stangier, Chorleitung bei Prof. G. Knüsel), wo sie 1996 das Studium der Kirchenmusik mit dem A-Examen abschloss. Für besondere Examensleistungen erhielt sie eine Auszeichnung. Ebenfalls in Essen erwarb sie das erste Staatsexamen für das Fach Deutsch. Im Sommer 2002 legte sie nach einem Aufbaustudium an der Folkwanghochschule Essen das Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Ein Vertragsstudium am Conservatorium Amsterdam (Orgel bei Prof. P. van Dijk) rundete das Studium ab.
Annette Broll war Organistin in zahlreichen Konzerten, u. a. in der Petrikirche Hamburg, der Marktkirche Hannover und im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus Essen-Werden. Auch konzertierte sie bereits als Solistin mit dem Staatsorchester Braunschweig. Eine Konzertreise führte sie als Liedbegleiterin nach Japan. Sie besuchte mehrere Orgelkurse, u. a. in Brüssel bei Prof. J. Verdin und Prof. K. Summereder in Wien.
Seit 23 Jahren ist Annette Broll Lehrerin für Musik und Deutsch, seit 2012 als Oberstudienrätin) am Bischöflichen Gymnasium Mariano-Josephinum in Hildesheim. Dort leitete sie bereits zahlreiche Chorprojekte, u. a. Orffs „Carmina burana“ und Mendelssohns „Elias“ sowie sieben Musicalproduktionen.