Giuseppe Verdi:
Messa da Requiem
Bearbeitung für kleines Ensemble von Michael Betzner-Brandt
Es ist ein altbekannter Musikerwitz, dass Verdis Requiem dessen schönste Oper ist. Das Werk lässt jegliche kirchliche Zurückhaltung vermissen und stürzt sich mittendrein in den Kampf der Gefühle – doch eben das macht die Musik so glaubwürdig. Verdis subtile Psychologie begegnet hier einem Text des Mittelalters und erneuert diesen. Das Stück ist so melodisch wie theatralisch, dann ist es aber auch zurückhaltend und still, und dieser Widerspruch ist es, der vielen so gewagt erschien: Verdi greift ins Volle und spart nichts aus. Hohes und Tiefes, Reflexion und Gefühl durchdringen einander in dieser, Requiem hin oder her, Feier des Lebens.
Der Berliner Chorleiter und Musikpädagoge Michael Betzner-Brandt ist als besonders kreativer Kopf in der Chorszene bekannt. Um mit seinem Kammerchor Verdis Requiem singen zu können, hat er das Werk als „Kammeroratorium“ für Klavier, Horn, Kontrabass, Marimba, Gran Cassa und Pauken eingerichtet. Die prägnanten Orchesterfarben des Originals gehen dabei nicht verloren, sondern erscheinen in zartere Töne abgewandelt. Das Requiem gewinnt insbesondere in den vielen kammermusikalischen Passagen.
Informationen zu den Ausführenden
Vokalsolisten | Raimund Nolte, Bass-Bariton | Instrumentalsolisten | Ragna Schirmer, Klavier | St.-Andreas-Kantorei Hildesheim | Leitung: Bernhard Römer