Johann Sebastian Bach:
Johannes-Passion BWV 245
Kein Klagegesang im Eingangschor, anders als im Schwesterwerk, der Matthäus-Passion. Sondern eine tiefe Verneigung. »Herr, unser Herrscher«. In seiner Johannes-Passion zeichnet Johann Sebastian Bach, wie der Evangelist Johannes selbst, ein strengeres, weniger vermenschlichtes Bild von Jesus und dessen Leidensgeschichte. Zielstrebig und ohne Angst sieht der Gottessohn seiner Bestimmung, der künftigen Herrschaft, ins Auge und nimmt dafür auch den Schmerz in Kauf. Anstelle der betrachtenden Arien rückt die Dramatik in der Johannes-Passion stärker ins Zentrum: mit kurzen, fast opernhaft zugespitzten Szenen und Kontrasten, die hart aufeinanderprallen, und mit affektgeladenen Turba-Chören – etwa beim hasserfüllten »Kreuzige, kreuzige«.
Eine spannende Aufgabe für die Andreaskantorei und das historisch orientiert spielende Barockorchester »La festa musicale«, die das Passionsgeschehen zusammen mit fünf professionellen Vokalsolisten unter der Leitung der langjährigen Andreaskantors Bernhard Römer lebendig werden lassen.
Informationen zu den Ausführenden
Marie Luise Werneburg, Sopran | Annekathrin Laabs, Mezzosopran | Daniel Johannsen, Tenor (Evangelist und Arien) | Aeneas Humm, Bariton (Arien) | Jonas Müller, Bariton (Christus) | Barockorchester "La festa musicale"
St.-Andreas-Kantorei Hildesheim | Kurrende und Jugendchor der Singschule Moritzberg | Leitung: Bernhard Römer