Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Max Reger ( Phantasie und Fuge über den Choral "Wie schön leuchtet der Morgenstern" op. 40 Nr. 1)
Vor 150 Jahren wurde Max Reger geboren – ein bis heute unterschätzter Komponist. Unser hochkarätig besetzter Zyklus in St. Andreas mit neun Veranstaltungen - Musik, Film, Gottesdienst sowie Vortrag - ist Teil eines Minifestivals „Reger in Hildesheim“ mit weiteren Kulturschaffenden in Hildesheim und will zu Begegnung mit dem Werk dieses sehr individuellen Wegbereiters der Moderne einladen.
»Die Protestanten wissen nicht, was sie an ihrem Chorale haben.« Das sagt der Katholik Max Reger zu seinem Mentor, dem Lehrerorganisten Adalbert Lindner im heimatlichen Weiden (Oberpfalz) im Jahr 1898.
Melodie und Text von "Wie schön leuchtet der Morgenstern" stammen beide aus der Feder Philipp Nicolais (1556–1608). Nicolai ist ein herausragender Vertreter einer frömmigkeitsgeschichtlich spannungsreichen Epoche. Einerseits Zeitzeuge des Reformationsjahrhunderts, gilt der unnachgiebige Lutheraner andererseits als ein früher Vertreter jener lutherischen Barockmystik, die vor allem in Bernhard von Clairvaux Vorbilder findet.
Der Choral ragt über seine Entstehungssituation weit hinaus, weil er er sprachlich wie melodisch spannungsreich ausgearbeitet ist: so monumental wie die Sprache wirken auch die großgliedrigen Bögen der Melodie.
Komponisten beider Konfessionen hat dieser Choral zur musikalischen Bearbeitung animiert, nicht zuletzt Max Reger zu seiner großangelegten Phantasie op. 40 Nr. 1
Informationen zu den Ausführenden
Bernhard Römer, Orgel